Sie ergaben sich - Kiew wirft Kreml Tötung von Kriegsgefangenen vor
Die Ukraine hat schwere Vorwürfe gegen Moskaus Armee erhoben: In einem Video sei zu sehen, wie diese 16 ukrainische Kriegsgefangene töte, die sich zuvor ergeben hatten. Die Generalstaatsanwaltschaft in Kiew erklärte, dass es sich dabei um ein Kriegsverbrechen handeln könne.
Der Vorfall habe sich in der Nähe der Stadt Pokrowsk an der Ostfront zugetragen – dort hatte die russische Armee ihre Angriffe verstärkt. In einem Video, das in sozialen Medien geteilt wurde, sei zu sehen, wie die Kriegsgefangenen regelrecht hingerichtet werden, als diese „unter feindlicher Kontrolle aus einem Waldstück herauskommen“, erklärte die ukrainische Justiz in einer Mitteilung.Soldaten sollen aus nächster Nähe getötet worden sein„Nachdem sie sich in einer Reihe aufgestellt hatten, eröffneten die Besatzer absichtlich das Feuer auf sie. Verwundete, die noch Lebenszeichen von sich gaben, wurden aus nächster Nähe mit einer automatischen Waffe getötet“, hieß es weiter.Das Video von dem Vorfall auf X:Generalstaatsanwalt spricht von „bewusster Politik“ MoskausDie Justiz teilte mit, dass man den Vorfall untersuchen werde. Wenn die Behauptungen stimmen, sei das laut Generalstaatsanwalt Andriy Kostin der schlimmste Fall der Tötung ukrainischer Kriegsgefangener an der Front. „Dies ist eine bewusste Politik der russischen militärischen und politischen Führung“, so Kostin auf X.Ukraine dokumentierte 130.000 russische KriegsverbrechenMoskau äußerte sich bislang nicht zu den Vorwürfen, streitet aber generell ab, Kriegsverbrechen in der Ukraine zu begehen. Es ist jedoch nicht der einzige Fall, auf den ukrainische Staatsanwälte aufmerksam gemacht haben. Im September teilten sie mit, dass sie auch den Tod von mindestens 73 ukrainischen Gefangenen untersuchen. Laut Ukraine habe man seit der russischen Invasion mehr als 130.000 vom Kreml begangene Kriegsverbrechen dokumentiert, wie Reuters berichtete.