Als Pfleger verkleidet - Arzt spritzte Stiefvater fleischfressendes Gift

Ein britischer Arzt hat sich einen perfiden Plan ausgeheckt, um einen potenziellen Erben seiner Mutter auszuschalten: Als Pfleger verkleidet soll er dem Lebensgefährten seiner Mutter ein Gift gespritzt haben, das bei dem Opfer eine seltene und lebensbedrohliche fleischfressende Krankheit auslöste

Ein britischer Arzt hat sich einen perfiden Plan ausgeheckt, um einen potenziellen Erben seiner Mutter auszuschalten: Als Pfleger verkleidet soll er dem Lebensgefährten seiner Mutter ein Gift gespritzt haben, das bei dem Opfer eine seltene und lebensbedrohliche fleischfressende Krankheit auslöste. 

„Manchmal ist die Wahrheit wirklich seltsamer als die Fiktion“, erklärte der Staatsanwalt bei der Eröffnung der Gerichtsverhandlung gegen den 53-jährigen Thomas Kwan. Dem Allgemeinmediziner wird vorgeworfen, sich mit einer Perücke, Schnurr- und Kinnbart verkleidet als Pfleger ausgegeben zu haben.Opfer glaubte, Corona-Imfpung zu bekommenIn dieser Aufmachung injizierte er dem Partner seiner Mutter, Patrick O‘Hara (71) ein Gift – das Opfer glaubte, dass ihm bei dem Hausbesuch des „Pflegers“ eine Corona-Auffrischungsimpfung verabreicht wurde. Deswegen muss sich Kwan wegen versuchten Mordes vor Gericht in New Castle verantworten.Dem Beschuldigten ging es offenbar ums Geld. Der langjährige Lebensgefährte seiner Mutter sei ein „potenzielles Hindernis“ für ihn, ihr Vermögen zu erben. „Es war sein Plan, den Mann vor aller Augen zu ermorden, direkt vor den Augen seiner eigenen Mutter, der Lebensgefährtin dieses Mannes“, so der Staatsanwalt Peter Makepeace zur Jury.In diesem Beitrag sieht man, wie Kwan in seiner Verkleidung auch von einer Videoüberwachungskamera aufgenommen wurde: Für seinen komplizierten Plan gab Kwan in Briefen vor, vom britischen Staatlichen Gesundheitsdienst zu sein und bot dem Opfer einen Termin für eine Corona-Impfung an. Dann habe er sich verkleidet: „Natürlich musste er das tun. Was er jetzt tun wird, tut er vor seiner eigenen Mutter, vor einem Mann, der ihn kannte und den er kennt“, so der Ankläger.Mutter ließ sich von „Pfleger“ sogar Blutdruck messenUnd tatsächlich: Weder seine Mutter noch ihr Lebensgefährte erkannten den nun Angeklagten mit seinen OP-Handschuhen, seiner Maske und den getönten Brillengläsern, als dieser zum „Hausbesuch“ erschien. Das Paar hatte nicht den leisesten Verdacht – und fragte nicht einmal nach dem Ausweis des Mannes. Die Mutter ließ sich sogar den Blutdruck von dem „Pfleger“ messen, ohne zu ahnen, dass sie ihrem Sohn gegenüber sitzt.Arm am nächsten Tag voller BlasenAls O‘Hara die Impfung bekam, habe dieser sofort „furchtbare Schmerzen“ verspürt – der Pfleger habe ihm aber versichert, dass das normal sei. Doch die Schmerzen wurden immer schlimmer, am nächsten Tag war O‘Haras Arm voller Blasen und verfärbt. Sein Hausarzt schickte ihn ins Krankenhaus – doch dort war den Ärzten zunächst schleierhaft, was dem 73-Jährigen fehlte.Schließlich stellte sich heraus, dass O‘Hara an einer seltenen und lebensbedrohlichen Krankheit namens nekrotisierende Fasziitis leidet. Eine bakterielle Infektion, bei der das betroffene Gewebe abstirbt. Ihm mussten Teile seines Arms entfernt werden und der Patient musste wochenlang auf der Intensivstation sein. Die Polizei kam dem Schwiegersohn schließlich auf die Schliche. In seiner Garage wurden verschiedene Chemikalien entdeckt, darunter flüssiges Quecksilber, Thallium, Schwefelsäure und Arsen.Kwan hat zwar die Verabreichung einer schädlichen Substanz zugegeben, behauptete jedoch, er habe seinem Opfer lediglich „leichte Schmerzen oder Beschwerden“ zufügen wollen. Die Anklage hingegen glaubt an einen Mordversuch – der Prozess wird laut „Guardian“ fortgesetzt.
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