Will Parteichef werden - Rudi Fußi soll SPÖ-Chef Babler herausfordern

Der rote Burgfrieden nach der Nationalratswahl hat gerade einmal eine Woche gehalten

Der rote Burgfrieden nach der Nationalratswahl hat gerade einmal eine Woche gehalten. Ausgerechnet der schillernde PR-Berater und ehemalige Andreas-Babler-Weggefährte Rudi Fußi soll jetzt gegen den amtierenden SPÖ-Chef aufbegehren. 

Seit dem Wochenende kursiert in der Innenpolitik-Blase ein heißes Gerücht, das in der SPÖ-Führung für Unruhe sorgen wird. Der PR-Berater und Unternehmer – nebenbei auch seit vielen Jahren ein SPÖ-Mitglied – Rudi Fußi will SPÖ-Chef Andreas Babler herausfordern.Konzept ignoriert?Sprich: Er will in eine Stichwahl gegen Babler gehen. Der Grund für diesen Schritt soll folgender sein: „Er ist empört, dass in der Partei jetzt alle nur noch daran denken, welchen Job sie in der nächsten Regierung bekommen. Aber niemand mache sich Gedanken, warum 50 Prozent der Arbeiter und 32 Prozent der Angestellten die FPÖ gewählt haben und nicht mehr die SPÖ“, so ein Fußi-Wegbegleiter. Schon im Sommer soll Fußi der SPÖ-Führung ein Wahlkampfkonzept zusammengestellt haben, das aber ignoriert wurde.Pressekonferenz ist geplantAm Mittwoch, so heißt es aus dem Umfeld des PR-Beraters, will Fußi, der 2017 auch den damaligen SPÖ-Bundeskanzler Christian Kern politisch beraten hat und 2023 den Vorzugsstimmenwahlkampf von Babler bei der NÖ-Landtagswahl beratend begleitete, seine Pläne bei einer Pressekonferenz bekannt geben. Der Unternehmer gilt als wirtschaftspolitisch liberal und gesellschaftspolitisch progressiv. Die neuen SPÖ-Statuten haben den Weg für eine solche Kampfabstimmung geebnet. Innerhalb eines Quartals müsste Fußi jedenfalls rund 13.000 Unterstützungserklärungen von SPÖ-Mitgliedern aus vier Bundesländern sammeln. Fußi selbst war für die „Krone“ nicht erreichbar, aber aus seinem Umfeld heißt es bereits: „Er ist von diesem Plan nicht abzubringen.“Mit Fußis wahrscheinlichem Antritt ist auch das Geheimnis der ominösen Webseite Neue Rote gelüftet. Auf der Webseite zu sehen war ein Countdown, der am Mittwoch, wohl genau zur geplanten Pressekonferenz, abläuft – samt der Forderung: Neue Rote braucht das Land. 
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