Florida wappnet sich - „Wir können nur beten“: Steirer trotzt Hurrikan
Rette sich, wer kann! US-Präsident Joe Biden rief alle Menschen in weiten Teilen Floridas auf, sich in Sicherheit zu bringen. Auch zahlreiche Österreicher befinden sich in dem Gebiet.
Die Experten waren sich einig: Hurrikan „Milton“ wird mit Spitzengeschwindigkeiten zwischen 200 km/h und 250 km/h heute Früh unserer Zeit südlich von Tampa auf Land treffen.Zweithöchste Kategorie wird prognostiziert„Derzeit befindet sich ,Milton‘ noch im Golf von Mexiko, rund 500 Kilometer entfernt, und bewegt sich mit 20 km/h“, so Ubimet-Wetterexperte Konstantin Brandes am Mittwoch im Gespräch mit der „Krone“. Und weiter: „Derzeit sieht es so aus, dass der Sturm der zweithöchsten Kategorie 4 durch Florida ziehen wird.“Gebürtiger Steirer bleibt trotz Warnung daheimIn der Region leben und urlauben aktuell auch Hunderte Österreicher. Einer von ihnen ist der Steirer Thomas List aus Fort Myers. Er erzählte der „Krone“ kurz vor dem Eintreffen des Worst-Case-Sturms: „Wir haben alles vorbereitet, sind in der Zone A und sollten eigentlich unser Haus verlassen. Jedoch werden wir zu Hause ausharren und hoffen, dass nicht das Gleiche wie vor drei Jahren passiert, als uns Hurrikan ,Ian‘ alles weggenommen hat.“Und weiter: „Viele meiner Freunde haben bereits durch ,Helene‘ alles verloren. Wir können nur zusammenhalten und beten, dass nicht wieder die totale Apokalypse passiert! Ich kann nur sagen: Florida, stay strong!“Noch mehr Regenmassen als in NiederösterreichBrandes rechnet indes mit dem Schlimmsten: „Es wird auch mit einer gewaltigen Regenmenge gerechnet. Es sind 300 Liter pro Quadratmeter am Tag prognostiziert.“ Also noch einmal mehr als beim Horror-Hochwasser in Niederösterreich, wo rund 200 Liter pro Quadratmeter am Tag dokumentiert worden sind. Überdies ist in Florida an der Küste auch mit Sturmfluten von bis zu fünf Metern zu rechnen. Einen ersten Vorgeschmack hinterließ „Milton“ schon an der Küste der Halbinsel Yucatán in Mexiko: 90.000 Haushalte ohne Strom und ganze Landstriche unter Wasser.Auch US-Präsident Joe Biden sagte, es könnte „der schlimmste Sturm seit mehr als einem Jahrhundert sein, der Florida trifft“.Er rief die Menschen auf, sich sofort in Sicherheit zu bringen. Die meisten flüchteten in ihren Autos, Flughäfen stellten den Betrieb ein.