Avignon-Prozess - Hauptangeklagter bot Frau gegen Gartenarbeit an
Der spektakuläre Vergewaltigungsfall, der momentan in Avignon in Frankreich verhandelt wird, ist um eine grauenhafte Facette reicher. Ein Zeuge berichtete, dass auch ihm der Hauptangeklagte Dominique Pelicot (72) Sex mit seiner betäubten Frau angeboten habe – dieser sollte im Gegenzug Gartenarbeit verrichten.
Die Ausmaße des Falles, der weit über die Grenzen Frankreichs für Schlagzeilen sorgt, erschüttern selbst hartgesottene Gemüter. Ein weiteres grausames Detail wurde nun vor Gericht enthüllt: Ein 42-jähriger Zeuge berichtete nun, dass Pelicot ihm seine Frau Gisele angeboten habe, wenn dieser dafür Gartenarbeit mache. „Er bat mich, Gartenarbeit zu machen, und im Gegenzug bot er mir seine Frau an“, beschrieb der Zeuge die Unterhaltung mit dem Hauptverdächtigen. „Ich bot ihm einen Samstagmorgen an, er sagte nein, weil er ihr eine Tablette gibt, um sie zum Einschlafen zu bringen.“ Der Zeuge habe Pelicot daraufhin erklärt, „dass das Vergewaltigung ist und ich nicht einverstanden bin“, berichtete der 42-Jährige vor Gericht. Pelicot erklärte Zeugen, diese Tat „sehr oft“ zu tunDiese Reaktion konnte der Hauptangeklagte offenbar nicht nachvollziehen. „Er fügte hinzu, dass er seine Frau unter Drogen setzt und sie sehr oft Männern anbietet“, so der Zeuge. 50 weitere Männer angeklagtDer Hauptangeklagte Pelicot hatte zuvor vor Gericht bereits gestanden, von 2011 bis 2020 seine Ehefrau betäubt und sie anderen Männern zur Vergewaltigung angeboten zu haben. 50 weitere Verdächtige sind wegen des Missbrauchs mitangeklagt, allen droht bis zu 20 Jahre Haft.