Vorarlberg-Wahl - „Leistbares Wohnen fliegt der ÖVP um die Ohren!“
„Krone“-Vorarlberg-Journalistin Sonja Schlingensiepen analysiert auf krone.tv die aktuelle Lage wenige Tage vor der Landtagswahl am Sonntag: „Generell ist Vorarlberg ein Land, wo die Parteien fair miteinander umgehen. Aber 2022 gab es bei uns den Wirtschaftsbund-Skandal, da ist einiges Vertrauen in die Politik und in Landeshauptmann Markus Wallner verloren gegangen“.
Schlingensiepen weiter: „Die ÖVP hätte in den letzten Jahren auch mehr von ihrem letzten Wahlprogramm 2019 umsetzen müssen. Vor allem das Thema Wohnen ist sehr problematisch geworden, der Mietpreis ist nach oben geschnellt. Dass Thema ,leistbares Wohnen´ fliegt der ÖVP nun um die Ohren.“ Sicherheitsthema relevantDas typische Vorarlberger Credo ,Schaffe, schaffe, Häusle baue´ sei heutzutage nicht mehr umsetzbar, weil auch die Grundstückspreise extrem gestiegen seien. Neben dem Thema Wohnen hätte aber auch die Migrationsproblematik im Vorarlberger Landtagswahlkampf eine große Rolle gespielt. Schlingensiepen: „Die FPÖ lässt unter Christof Bitschi zwar in Vorarlberg immer erkennen, dass man nicht Teil der Bundes-FPÖ sei, spielt aber auch bei uns gerne das Thema Sicherheit. Bitschi selbst ist ein relativ junger Spitzenkandidat, rhetorisch perfekt, mit gewitztem Auftreten.“ Mario Leiter, der Chef der Ländle-SPÖ, bevorzugt wiederum wirtschaftsnahe Themen und hatte etwa auch Ex-SPÖ-Bundesparteiobmann Christian Kern auf Besuch in Vorarlberg. Die NEOS wiederum seien in Vorarlberg traditionell stark und würden stetig wachsen. „Mit Matthias Stolz ist auch der NEOS-Gründer Vorarlberger.“Schwarz-blaue Koalition?Laut Krone-Vorarlberg Innenpolitik-Redakteurin Schlingensiepen sei die künftige Zusammenarbeit zweier Parteien nach der Landtagswahl bereits absehbar: „Es wird eine schwarz-blaue Koalition geben. Alles wird auf eine Koalition zwischen Markus Wallner und Christof Bitschi hinauslaufen.“