Erste Plakate zur Wahl - „Abflug!“ Steirische FPÖ setzt auf Abschiebe-Kurs
Nun hat auch die steirische FPÖ ihre erste Plakatwelle für die Landtagswahl am 24. November vorgestellt. Dabei wird nicht nur Spitzenkandidat Mario Kunasek plakatiert, es finden sich auch zahlreiche Symbolbilder, etwa ein Flugzeug mit den Worten „Radikal. Kriminell. Abflug!“.
Nach dem Triumph bei der Nationalratswahl mit mehr als 32 Prozent der Stimmen in der Steiermark geht die FPÖ mit viel Selbstbewusstsein in den Landtagswahlkampf. Landesparteisekretär Stefan Hermann meinte, dass die FPÖ im Gegensatz zu den „Plattitüden“ auf den Wahlplakaten der anderen Parteien Themen anspreche, „die den Steirern unter den Nägeln brennen“.Kommunikationsleiter Philipp Könighofer ging auf die vorerst fünf Motive im Detail ein: „Steiermark bleibt Autoland“ spreche sowohl die Autoindustrie – derzeit in der Krise - als auch den Autoverkehr und Straßenbau an: „Die Lebensadern müssen erhalten bleiben und ausgebaut werden.“ Konkret etwa die A9 südlich von Graz.FPÖ weiter gegen Leitspital im EnnstalDas Sujet mit den Worten „Regionale Versorgung. Jeder Steirer zählt“ ziele auf die Gesundheitspolitik ab: „Wir sprechen uns gegen Krankenhausschließungen aus“, so Könighofer. Die FPÖ ist ja gegen das geplante Leitspital in Stainach-Pürgg. Außerdem müsse bei den Kassenärzten eine neue Gesamtstrategie entwickelt werden. Beim Thema Teuerung, die laut den Slogans auf den Plakaten gestoppt gehöre, um die „Steiermark leistbar und lebenswert“ zu machen, wies Könighofer auf diverse Möglichkeiten der Einflussnahme der Landesregierung hin – etwa bei den Fernwärmepreisen.Beim „wohl wichtigsten Thema, der Migration“ wolle die FPÖ eine „klare Sprache sprechen“, weshalb das Sujet mit dem Flugzeug wohl auch den „Abflug“ in Aussicht stellt. „Personen, die sich nicht an unsere Regeln halten, müssen aus der Grundversorgung entfernt werden“, erläuterte Könighofer.Die FPÖ fordere im Sozialressort eine Stabstelle, die die Sicherheit in Asylquartieren überprüfen solle. Zudem soll ein Sicherheitsbeirat nach oberösterreichischem Vorbild eingerichtet werden. Eine weitere Forderung ist die Einrichtung eines Erhebungsdiensts, der die Vergabe von Sozialleistungen kontrolliert.Zweite Plakatwelle folgt Anfang NovemberLaut Hermann werden die ersten Plakate über das Wochenende in der ganzen Steiermark affichiert. Als Wahlkampfgeschenke werden unter anderem Säckchen mit Kürbiskernen verteilt. Die eine Million Euro Obergrenze bei den Wahlkampfkosten wolle man einhalten. Die zweite Plakatwelle ist etwa drei Wochen vor der Wahl geplant.