Hurrikan „Milton“ - Verschwörungstheoretiker wollen Meteorologen töten

„Meteorologen umzubringen wird Hurrikane nicht stoppen

„Meteorologen umzubringen wird Hurrikane nicht stoppen. Ich kann nicht glauben, dass ich das gerade tippen musste!“ Mit dieser Nachricht meldete sich Meteorologin Katie Nickolaou auf einer sozialen Plattform.

Die US-Wetteransagerin hatte sich zuvor in der morgendlichen „WLNS Morning Show“ im Fernsehen über Verschwörungstheorien lustig gemacht, die besagen, dass Hurrikan „Milton“ von Menschenhand gesteuert gewesen sei. Prompt erhielt die beliebte TV-Lady Morddrohungen.Am nächsten Tag fühlte sie sich genötigt, besagtes Posting zu veröffentlichen, weil sie es einfach nicht glauben konnte. Auch ihr Kollege Matthew Cappucci wurde mit dem Tod bedroht, weil er sagte: „Einem Hurrikan ist es egal, wen du wählst, er zerstört alles!“Wetterexperte tauchte unterEin anderer TV-Wetterexperte in Iowa hängte seinen Job an den Nagel und tauchte mit seiner Ehefrau unter. Für viele Trump-Anhänger ist das Thema Wetter und Klimawandel Teil eines Kulturkrieges gegen die Linke. Nach zwei schweren Stürmen innerhalb von zwei Wochen ist das Ausmaß der Zerstörung und des Frustes in der Bevölkerung enorm. Zusätzlich erschwert wird die Katastrophenhilfe durch Falschnachrichten, meist gestreut aus dem Umfeld von Präsidentschaftskandidat Donald Trump. Die Zahl der Toten stieg nach Zählung von US-Medien auf mehr als ein Dutzend, der Sender CBS berichtete unter Berufung auf Behörden sogar über mindestens 16 Tote.Falschnachrichten grassierenBefeuert wird die Verunsicherung in der Bevölkerung nach Angaben von Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas auch durch „absichtlich verbreitete Falschinformationen“, die reale Auswirkungen auf Überlebende hätten. So kursiere etwa die Behauptung, „dass Bundesbedienstete, die den Menschen helfen sollen, ihnen ihr Land wegnehmen werden“, sagte er. „Wir haben gesehen, dass die Menschen zurückhaltend sind und zögern, die Hilfe in Anspruch zu nehmen, (...) weil sie Angst haben.“ Mehr als 1600 Menschen seien bisher im Sturmgebiet gerettet worden, zitierte der Sender CNN Floridas Gouverneur Ron DeSantis. Rund 2,3 Millionen Haushalte in Florida waren am Freitag weiterhin ohne Strom, wie aus Daten der US-Website PowerOutage hervorging.
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