Nächster Skandal: - Klagenfurt: Dutzende Wohnungen „verschwunden“

Rund 40 Wohnungen, die der Stadt Klagenfurt gehören und eigentlich an dessen Bürger vermietet hätten, werden können, tauchten im Vergabesystem plötzlich nicht mehr auf

Rund 40 Wohnungen, die der Stadt Klagenfurt gehören und eigentlich an dessen Bürger vermietet hätten, werden können, tauchten im Vergabesystem plötzlich nicht mehr auf. Ein Hausverwalter wurde fristlos gekündigt.

Die Stadt Klagenfurt kommt nicht zu Ruhe: Nach dem Wirbel um Magistratsdirektor Peter Jost und dem nach wie vor andauernden Trinkwasser-Skandal dreht sich nun alles um die städtischen Wohnungen. Nachdem Alexander Kastner (Team Kärnten) Anfang des Jahres das Amt von Vizebürgermeister Alois Dolinar und damit auch das Wohnungsreferat der Landeshauptstadt übernommen hatte, wurde eine Bestandsaufnahme durchgeführt. Parallel dazu hatte auch Gerhard Scheucher die stadteigene Firma „Klagenfurt Wohnen“ als Geschäftsführer übernommen. „Bei der Kontrolle der Daten sind uns dann Ungereimtheiten aufgefallen“, so Kastner im „Krone“-Gespräch.Konkret geht es um rund 40 Wohnungen, die plötzlich nicht mehr vermietet wurden: zugehörige Schlüssel waren unauffindbar, nach Generalsanierungen sind Wohnungen einfach nicht „freigemeldet“ worden, und und und ...Hausverwalter wurde gekündigtIn diesem Zusammenhang wurde auch ein Hausverwalter der Immobilien Verwaltung Klagenfurt GmbH (IVK) gekündigt: „Menschlich ist er in Ordnung, vielleicht war er überfordert“, so Kastner. Dennoch: Der Stadt Klagenfurt könnten dadurch mehrere Hunderttausend Euro entgangen sein. Die generalsanierten Wohnungen seien unter anderem seit 2022 nicht von der Stadt genützt worden. Einige könnten sogar privat untervermietet worden sein.Zuständig für das „freimelden“ sanierter Wohnungen sind die Hausverwalter der IVK. Deshalb sei auch Stadtanwalt Dr. Michael Sommer hinzugezogen worden: „Eventuell müssen wir Schadenersatz einklagen.“ Jedenfalls gelte für den Hausverwalter die Unschuldsvermutung. „Bis Ende Oktober werden alle betroffenen Wohnungen abgegangen, dann können konkrete Zahlen, Daten, Fakten geliefert werden“, erklärt der Vizebürgermeister die Vorgehensweise. Auch Bürgermeister Christian Scheider plädiert für eine „lückenlose Aufklärung – wir müssen über jede einzelne Wohnung Bescheid wissen“, so der Stadtchef.Durchleuchtung des ganzen Magistrats gefordert„Es ist unerträglich, dass wir uns ständig mit neuen Skandalen auseinandersetzen müssen, anstatt uns den drängenden Problemen unserer Stadt zu widmen“, kritisiert auch Julian Geier, Klubobmann der Volkspartei Klagenfurt und fordert eine umfassende Durchleuchtung des gesamten Magistrats: „Wir haben keine Zeit mehr, uns wöchentlich mit neuen Skandalen zu beschäftigen. Alle Fakten müssen auf den Tisch, alle potenziellen Skandale ans Tageslicht geführt werden. Nur so können wir nach einer transparenten Aufklärung wieder für das Wohlergehen der Klagenfurterinnen und Klagenfurter arbeiten“, so Geier.
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