„Ernste Warnung“ - China startet erneut Militärübung rund um Taiwan
China hat erneut umfangreiche Militärübungen rund um Taiwan gestartet. In einer Erklärung bezeichnete das chinesische Militär die Manöver als „ernste Warnung“ an die „separatistischen“ Kräfte der Inselrepublik. Schiffe und Flugzeuge näherten sich dabei aus verschiedenen Richtungen.
Bereits in den letzten Tagen gab es Berichte, dass China auf eine Rede des taiwanischen Präsidenten Lai Ching-te anlässlich des Nationalfeiertags am 10. Oktober mit einem Manöver reagieren könnte.Während die Übung im Mai noch „Joint-Sword-2024A“ („Gemeinsames Schwert“) hieß, wird die aktuelle Übung als „Joint-Sword-2024B“ bezeichnet.„Irrationale Provokation“Das taiwanische Verteidigungsministerium nannte die chinesische Übung eine „irrationale Provokation“. Es erklärte, eigene Streitkräfte entsandt zu haben, um „konkrete Maßnahmen zur Wahrung von Freiheit und Demokratie zu ergreifen“.China betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz, obwohl dort seit Jahrzehnten stets unabhängige und demokratisch gewählte Regierungen an der Macht sind. Die Führung in Peking hat bereits mehrmals damit gedroht, die mehr als 23 Millionen Einwohner zählende Insel und das Festland mit militärischen Zwangsmitteln zu vereinen.Zuletzt im Mai hatte Chinas Volksbefreiungsarmee eine große Militärübung rund um Taiwan gestartet. Die Übung fand kurz nach der Amtseinführung von Lai statt.Seine Demokratische Fortschrittspartei (DPP) hatte im Jänner die Präsidentschaftswahl gewonnen und tritt für einen Peking-kritischen Kurs ein. Die regierende Kommunistische Partei in Peking wirft der DPP Separatismus vor.