Mitarbeiter gefeuert - Melonis Konten spioniert: Bank entschuldigt sich
Nach Ermittlungen gegen einen untreuen Bankmitarbeiter, der für tausende illegale Zugriffe auf Girokonten prominenter Kunden, darunter Regierungschefin Giorgia Meloni und mehrerer Regierungsmitglieder verwickelt ist, entschuldigt sich die italienische Großbank Intesa Sanpaolo für den Vorfall.
Ihr CEO, Carlo Messina, hat einen Ex-General der Carabinieri Antonio De Vita eingesetzt, um die Cybersicherheit der Bank zu stärken, wie die Bank mitteilte.Untreuer Mitarbeiter wurde entlassen Italiens größtes Geldhaus bestätigte die Entlassung des untreuen Mitarbeiters, der angezeigt wurde. „Was geschehen ist, darf sich nicht wiederholen. Wir bestätigen, dass es kein IT-Sicherheitsproblem gab. Die Verpflichtung aller 100.000 Mitarbeiter von Intesa Sanpaolo, ist es, das Niveau der Exzellenz unserer Bank zu bestätigen“, hieß es.Mehr als 3500 Kunden ausspioniertDie Justiz hat vergangene Woche PC, Mobiltelefon und Tablets des untreuen Bankmitarbeiters konfisziert. Der 52-Jährige soll von Februar 2022 bis April 2024 unrechtmäßig auf sensible Daten zugegriffen haben. Die Staatsanwaltschaft untersucht den unerlaubten Zugriff auf die Bankkonten von 3572 Kunden, darunter Verkehrsminister Matteo Salvini und Verteidigungsminister Guido Crosetto.Zu den Prominenten, deren Bankkonten ausspioniert wurden, zählten der Chef des Autobauers Stellantis, John Elkann, sein Bruder Lapo, sowie Marina und Piersilvio Berlusconi, Kinder des verstorbenen Premiers Silvio Berlusconi, und dessen Lebensgefährtin Marta Fascina. 34 prominente Politiker wurden spioniert, darunter auch die Expremierminister Enrico Letta, Matteo Renzi, Massimo D‘Alema, Giuliano Amato und Mario Draghi.24-Jähriger soll Justizministerium in Rom gehackt habenDas Thema Sicherheit der IT-Systeme sorgt derzeit für Diskussionen in Italien. Vergangene Woche hatte die Polizei einen 24-jährigen Italiener festgenommen, der im Verdacht steht, das Justizministerium in Rom gehackt zu haben. Der mutmaßliche Hacker soll wiederholt in das Computersystem des Justizministeriums eingedrungen sein und verfügte über die Fähigkeit, dieses zu blockieren, so die Polizei. Dem mutmaßlichen Hacker, einem IT-Mitarbeiter, sei es auch gelungen, an Ermittlungsakten zu gelangen, die unter das Justizgeheimnis fallen, hieß es.