Vor BRICS-Gipfel - Russland schämt sich für seinen Lebensstandard

Von 22

Von 22. bis 24. Oktober findet in der russischen Stadt Kasan ein BRICS-Treffen statt. Mit skurrilen Schritten wird nun versucht, nach außen ein möglichst gutes Bild abzugeben – und die wirtschaftlichen Probleme zu verschleiern.

„Man hat uns erklärt, dass wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Arbeit fahren und die Autos in der Garage oder zumindest weiter weg, in den Innenhöfen, parken sollen“, schildert ein aufgebrachter Russe gegenüber dem Nachrichtenportal „116.ru“. Er sei über seinen Arbeitgeber aufgefordert worden, sich einstweilen besser nicht mehr mit einem alten Pkw in Richtung Innenstadt zu begeben.„Alte, rostige und übermäßig laute“ Autos würden nämlich deren Antlitz ruinieren, zitiert das Nachrichtenportal „116.ru“ eine eingeweihte Quelle. Und das Gastgeber-Land wohl nicht sonderlich gut dastehen lassen ...Auch die Studenten bleiben nicht verschont. Sie wurden demnach gewarnt, nur ja nicht mit ihren „alten Schüsseln“ die Gegend unsicher - oder eher unansehnlich - zu machen. Die BRICS ist eine Vereinigung von Staaten, die 2006 durch Brasilien, Russland, Indien und China gegründet wurde. Es ist eine Gruppe von Schwellenländern, die zusammenarbeiten. Das Ziel ist die Stärkung ihrer globalen und wirtschaftlichen Bedeutung. 2010 trat Südafrika der Gruppe bei, 2024 kamen Ägypten, Äthiopien, Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate hinzu. Beim Gipfel in Kasan wird wieder eine Erweiterung der Gruppe erwartet.  „Macht die Stadt nicht zur Schande“„Sie haben uns alle zusammengetrommelt und erklärt, dass während des Gipfels verboten sei, mit tiefer gelegten ‚alten Kübeln‘ mit lauter Musik und Schalldämpfern durch die Stadt zu fahren. Sie sagten uns: ‚Macht die Stadt nicht zur Schande‘, berichtet ein Studierender.32 Länder werden vertreten seinLaut dem Berater des russischen Präsidenten Juri Uschakow nehmen an dem Gipfel 32 Länder teil. 24 von ihnen werden durch die Staatsoberhäupter vertreten sein. In besagtem Zeitraum bleiben Kulturzentren, Bibliotheken und Museen geschlossen. Die Kasaner Universitäten werden auf Fernunterricht umstellen, die Schüler bekommen frei.
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