Lebensversicherung - 830.000 Euro: Finanzreferent belastet Strache

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830.000 Euro und der Verdacht der versuchten Untreue: In der Causa Lebensversicherung erhebt nun auch der ehemalige blaue Finanzreferent Johann Herzog Vorwürfe gegen Ex-Vizekanzler Heinz Christian Strache. Der allerdings dementiert ...

Der Abschlussbericht der Staatsanwaltschaft belastet Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache in der Causa Spesen. Wie berichtet, soll Strache auf Nachdruck versucht haben, an eine Lebensversicherung heranzukommen, die nicht ihm, sondern der Partei zugestanden wäre. Es geht um 830.000 Euro, den Verdacht der versuchten Untreue und damit im Falle einer Verurteilung (aktuell gilt die Unschuldsvermutung) um eine mehrjährige Haftstrafe.Brisanter Inhalt der Polizze: Wäre Strache bis zum 1. Oktober 2017 verstorben, hätte das Geld seine Familie als Absicherung erhalten. Hätte der FPÖ-Chef diesen Termin aber erlebt, wäre die Versicherungsleistung der FPÖ Wien zugutegekommen.Unter dem einstigen Finanzreferenten Johann Herzog aber sicherte sich Strache 2014 als Privatperson das Kapital mit Ende der Laufzeit zu. Heißt: Die Summe sollte nicht an die FPÖ ausbezahlt werden, sondern an Strache selbst. „Strache unterzeichnete das Schreiben in seiner Funktion als Obmann der FPÖ und war gleichzeitig Begünstigter dieser Vereinbarung“, so der Abschlussbericht der Staatsanwaltschaft.„Ausdrücklicher Wunsch und Weisung“ StrachesAuf Anfrage bestätigt Anwältin Elke Novak nun eine Äußerung Herzogs, die an die Staatsanwaltschaft ergeht. Herzog (der auch selbst Beschuldigter ist) belastet darin Strache: Der Abschluss der Versicherungsvereinbarung sei auf Straches „ausdrücklichen Wunsch und Weisung“ erfolgt, die Organe der Landespartei sollten darüber „auf Weisung nicht informiert“ werden. Das wiederum dementiert Strache: „Ich kann Ihnen versichern, dass ich nie etwas ohne Kenntnis bzw. ohne Beschluss der zuständigen Gremien veranlasst habe.“ Seine Mammutaufgabe wird jetzt sein, dafür Beweise vorzulegen. Aktuell gibt es die nicht.
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