„Schwarzer Tag“ - Kickl abserviert: FPÖ versteht die Welt nicht mehr

Nach der Erteilung des Regierungsbildungsauftrags an ÖVP-Chef Karl Nehammer durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen machen die blauen Landeschefs ihrem Ärger Luft

Nach der Erteilung des Regierungsbildungsauftrags an ÖVP-Chef Karl Nehammer durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen machen die blauen Landeschefs ihrem Ärger Luft. Dominik Nepp etwa sah einen „schwarzen Tag für die Demokratie“.

Die Salzburger Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek (FPÖ) sieht nun eine „Koalition der Gescheiterten“ auf Österreich zukommen, die „weitere fünf verlorene Jahre“ bringe.„Innenpolitisches Theater“Das „innenpolitische Theater“ der vergangenen drei Wochen habe als Ziel nur die Verhinderung einer freiheitlichen Regierungsbeteiligung gehabt, so Svazek.Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp sah einen „schwarzen Tag für die Demokratie“ und die „Koalition der Verlierer ante portas“.Bundespräsident Van der Bellen habe mit seiner Entscheidung nicht nur die Republik, „sondern auch sein Amt beschädigt“, meinte Oberösterreichs FPÖ-Chef und Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner.„Koalition der Verlierer“Der steirische FPÖ-Landesparteiobmann Mario Kunasek, der am 24. November eine Landtagswahl zu schlagen hat, warnte davor, dass die „Koalition der Verlierer“ ein Vorbild für die Steiermark sein könnte. Die „Missachtung des Wählerwillens“ dürfe sich nicht auf die Grüne Mark durchschlagen.Niederösterreichs LH-Stellvertreter Udo Landbauer (FPÖ) kritisierte Van der Bellen und dessen „Hinterzimmer-Packeleien gegen den Willen der Bevölkerung“.Dies sei ein „abgekartetes Spiel des Systems“ gewesen. Für den Tiroler FPÖ-Chef Markus Abwerzger beweise der Regierungsbildungsauftrag von Van der Bellen an Nehammer, „dass das Staatsoberhaupt rein parteipolitisch agiert“.„Packelei zum Schaden Österreichs“ Der Kärntner FPÖ-Chef und Bundesparteiobmann-Stellvertreter Erwin Angerer erklärte, dass es sich um eine Packelei zum Schaden Österreichs und gegen den Willen des Volkes handelt. „Der Regierungsbildungsauftrag an den großen Wahlverlierer war offensichtlich von Van der Bellen und Nehammer seit dem Wahlsonntag so geplant. Alles dazwischen diente nur der Ablenkung und Inszenierung.“Der burgenländische Landesparteiobmann Alexander Petschnig kritisierte den „Bruch mit allen Usancen der 2. Republik“. Österreich drohe damit eine „Stillstandskoalition nach schlechtem deutschen Vorbild“, so Petschnig.Kickl: „Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen“Für FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl sieht trotz der Erteilung des Regierungsbildungsauftrags an Nehammer weiterhin Chancen für eine Regierungsbeteiligung seiner Partei. An die blauen Wähler gewandt, schrieb er am Nachmittag via sozialen Medien: „... ich verspreche Euch: Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Heute ist nicht aller Tage Abend.“ 
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