Jetzt wird „beraten“ - Sind Sobotkas Skulpturen bald wieder Geschichte?

Die von Wolfgang Sobotka um 240

Die von Wolfgang Sobotka um 240.000 Euro angeschafften Skulpturen von Erwin Wurm könnten nur kurz im Parlament zu sehen sein. Vor allem der Alleingang stößt seinem Nachfolger Walter Rosenkranz (FPÖ) sauer auf – er möchte nun „beraten“, wie es damit weitergehen soll. 

Dass der ehemalige Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) vor seinem Abgang zwei Skulpturen des Künstlers Erwin Wurm im Namen des Parlaments geordert hatte, bezeichnete Rosenkranz am Freitag als „Überraschungsgeschenk“.„Anschauen, wie dieses Geschenk zustande gekommen ist“„Ihn stört vor allem das Zustandekommen des Ankaufs: „Die Qualität des Künstlers und der Kunstwerke möchte ich absolut nicht in Zweifel ziehen. Was ich mir jedoch anschauen möchte, ist, wie dieses Überraschungsgeschenk zustande gekommen ist.“„Weil es dürfte doch eine eigenmächtige Entscheidung gewesen sein. Ich werde mir daher in aller Ruhe mit den Kollegen im Präsidium die Verträge anschauen, dann darüber beraten und eine Entscheidung bekannt geben. Vor allem die Frage der Eigenmächtigkeit werden wir uns ansehen.“Skulpturen kosten 240.000 EuroInsbesondere die Kosten der beiden Skulpturen sorgten seit Donnerstag für Wirbel. Pro Figur hat der Künstler 120.000 Euro in Rechnung gestellt – dabei ist aber noch nicht die Umsatzsteuer mit eingerechnet. Bezahlt wird das vom Parlament aus dem Budget für den Umbau – Sobotka hat die beiden Werke in seiner Funktion als Nationalratspräsident angekauft, ohne ein eigenes Gremium dafür zurate zu ziehen. Erwin Wurm sei dem Parlament beim Preis entgegengekommen, rechtfertigte die ÖVP den umstrittenen Ankauf. Außerdem habe man weniger Geld für Kunst und Kultur budgetiert, als es etwa der Bundestag in Deutschland zur Verfügung hat. Sobotka geht zudem davon aus, dass der Wert der Werke in Zukunft noch steigen wird. 
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