Patrouille blockiert - UNO-Soldaten im Libanon unter Beschuss geraten

Soldatinnen und Soldaten der UNO-Friedensmission UNIFIL im Libanon sind erneut unter Beschuss geraten

Soldatinnen und Soldaten der UNO-Friedensmission UNIFIL im Libanon sind erneut unter Beschuss geraten. In der Nähe von Maarakeh im Südlibanon seien ungefähr 40 Schüsse gefallen, teilte UNIFIL mit. Zuvor sei die Truppe bei ihrer Patrouille behindert worden.

Dabei sei mindestens eine Person bewaffnet gewesen. Den Soldatinnen und Soldaten sei es jedoch gelungen, ihre Patrouille fortzusetzen. Ungefähr eine Stunde später sei es am Samstag zu dem Beschuss gekommen. Diese seien „wahrscheinlich von nicht staatlichen Akteuren“ ausgegangen. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand.In den vergangenen Wochen sind Soldatinnen und Soldaten der Beobachtermission bei den Kämpfen zwischen den israelischen Streitkräften und der Hisbollah immer wieder zwischen die Fronten geraten (siehe Video oben). Die Friedenstruppe ist bereits seit 1978 im Libanon stationiert, sie umfasst etwa 10.000 Soldatinnen, Soldaten und Zivilkräfte. Österreich beteiligt sich seit 2001 mit einem Logistikkontingent an den Blauhelmen im Libanon und mit 160 bis 170 Angehörigen des Bundesheers.Libanesischer Soldat getötetBei einem israelischen Angriff auf den Süden wurde unterdessen ein libanesischer Soldat getötet. Drei weitere Streitkräfte seien verletzt worden, einer davon schwer, teilte die Armee auf der Plattform X mit. Das israelische Militär hätte einen Posten in der Stadt angegriffen.Libanesische Medien berichteten am Sonntag zudem übereinstimmend von einem israelischen Luftanschlag in Beirut. Der Angriff dürfte sich gegen das Büro der Baath-Partei gerichtet haben, die in mehreren arabischen Ländern aktiv ist, darunter als Partei des syrischen Machthabers Bashar al-Assad.Bewohner nahmen Warnung nicht ernstRauchschwaden hüllten die Straßen ein. Anders als sonst üblich hatte das israelische Militär für den betroffenen Stadtteil keinen Evakuierungsaufruf veröffentlicht, der Zivilpersonen helfen soll, sich in Sicherheit zu bringen. Laut dem Gesundheitsministerium kam eine Person ums Leben, drei weitere wurden verletzt. Bewohnerinnen und Bewohner eines angrenzenden Gebäudes hätten zwar eine Warnung erhalten, diese aber nicht ernst genommen, hieß es.
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