Curriculum genehmigt - Schulen in Texas bekommen Anreiz für Bibeltreue

Volksschulen im US-Bundesstaat Texas sollen künftig zusätzliches Geld bekommen, wenn sie einem biblisch geprägten Lehrplan folgen

Volksschulen im US-Bundesstaat Texas sollen künftig zusätzliches Geld bekommen, wenn sie einem biblisch geprägten Lehrplan folgen. Die Bildungsbehörde genehmigte jetzt ein Curriculum, mit dem entsprechende Inhalte in den Lese- und Schreibunterricht einbezogen werden.

Die Schulen können dann selbst entscheiden, ob sie dem folgen oder nicht. Wer es tut, bekommt dafür allerdings finanzielle Anreize von bis zu 60 US-Dollar pro Schülerin/Schüler und Jahr. Befürworterinnen und Befürworter argumentieren, dass das Christentum ein wichtiger Bestandteil der US-amerikanischen Gesellschaft sei.Kritikerinnen und Kritiker sagen wiederum, dass der Lehrplan das Christentum im Vergleich zu anderen Religionen stark bevorzuge und dass dies gegen die US-amerikanische Verfassung verstoßen könnte. Zudem seien die Inhalte für Kinder im Grundschulalter nicht altersgerecht. Der biblische Inhalt dominiere so stark, dass den Kindern nur wenig Zeit bleibe, Lesefluss und andere wichtige Fähigkeiten zu entwickeln.Allgemeiner Trend in den USAAuch in anderen US-Bundesstaaten im Süden versuchten Republikanerinnen und Republikaner zuletzt, der Religion in öffentlichen Schulen mehr Gewicht zu geben. So sollen in Louisiana beispielsweise in Klassenzimmern und Hörsälen staatlicher Schulen und Universitäten die Zehn Gebote angebracht werden. Bürgerrechtsgruppen gehen bereits rechtlich dagegen vor.In Florida hat der konservative Gouverneur Ron DeSantis ein umstrittenes Gesetz in Kraft gesetzt, das den Unterricht über sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität in Volksschulen verbietet. Auch Rassismus-Themen sind dort kein Teil der offiziellen Lehrpläne. „Wir werden dafür sorgen, dass Eltern ihre Kinder zur Schule schicken können, um Bildung zu erhalten, keine Indoktrination“, sagte der Gouverneur damals.
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