Steirer wurden befragt - Schlechte Grundstimmung entschied die Wahl

Wie nach jeder Wahl stellt sich auch in der Steiermark die Frage nach dem Warum

Wie nach jeder Wahl stellt sich auch in der Steiermark die Frage nach dem Warum. Die Wahlbefragung von Foresight/ISA im Auftrag des ORF zeigt: Drexler war für die wenigsten ÖVP-Wähler ein Wahlmotiv, stattdessen orten 38 Prozent der Steirer in den letzten fünf Jahren eine negative Entwicklung.

Wieso haben sich die Wähler für die jeweilige Partei entschieden? Fest steht: Die Stimmung unter den Wählern ist schlecht. 38 Prozent der Befragten geben an, dass sich die Steiermark in den vergangenen fünf Jahren negativ entwickelt habe. Das dürfte der FPÖ geholfen haben. Die Analyse zeigt, dass die ÖVP die meisten Stammwähler hat (23 Prozent). Christopher Drexler war nur für 6 Prozent ein Wahlmotiv – 2019 war Hermann Schützenhöfer für 21 Prozent der ÖVP-Wähler der entscheidende Faktor.Der Ärger regierte unter FPÖ-WählernWelches Gefühl haben die Wähler gegenüber den Koalitionsverhandlungen im Bund, wollten die Forscher wissen: Nur 26 Prozent zeigen sich zuversichtlich, je etwa ein Drittel hat aber Ärger und Sorge. Vor allem unter den FPÖ-Wählern regiert mit 66 Prozent der Ärger.Themen, die die Menschen bewegen, waren die Teuerungen sowie Gesundheit und Pflege – bei Älteren kam zuerst die Gesundheit, bei den unter 34-Jährigen dominierte die Teuerung mit 34 Prozent. Unter FPÖ-Wählern war die Zuwanderung das meistdiskutierte Thema: 67 Prozent sprachen sehr häufig darüber. Mehr als die Hälfte der FPÖ-Wähler gab an, sich aufgrund der Teuerungen finanziell einschränken zu müssen.Statistisch gesehen verdankt die FPÖ ihren Wahlsieg vor allem Männern (39 %) und Menschen zwischen 35 und 59 Jahren (47 %), vor allem jenen ohne Matura. Die ÖVP konnte bei Wählern über 60 Jahren punkten (39 %). Grüne, Neos und KPÖ haben ihre besten Ergebnisse bei Frauen bis 44, mit je zehn bzw. elf Prozent. Besonders spannend sind auch die Meinungen der FPÖ-Wähler zur Frage, welche Parteien in der nächsten Regierung vertreten sein sollen: 47 Prozent wollen die ÖVP als Partner, 31 Prozent die SPÖ.
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