Macht „schwarz“ weiter - Wie ÖVP den Neos einen Finanzstadtrat wegschnappte

Schlussendlich ist die Bombe eingeschlagen: Der nunmehrige Ex-Chef der Neos Mistelbach ist zur ÖVP übergelaufen

Schlussendlich ist die Bombe eingeschlagen: Der nunmehrige Ex-Chef der Neos Mistelbach ist zur ÖVP übergelaufen. Dabei war er in seiner Funktion als einziger Neos-Stadtrat ohnehin bereits für das Finanzressort tätig – und das wird er auch bleiben.

Für die Neos selbst war es eigentlich ein vorhersehbarer Faktor: „Ich habe schon im heurigen Februar Indra Collini deutlich vermittelt, dass ich bei der nächsten Wahl nicht mehr zur Verfügung stehen werde“, sagt Leo Holy. „Es tut mir ja leid – aber die Partei hätte genug Zeit gehabt, um reagieren und sich neu aufstellen können.“Lager gewechselt, Funktion als Finanzexperte erhaltenNun aber die Überraschung: Der nunmehrige Ex-Chef der Neos Mistelbach ist bereits am vergangenen Donnerstag zur ÖVP übergelaufen. Nicht zuletzt aufgrund seines Wirtschaftsstudiums bleibt er aber weiterhin als Finanzstadtrat tätig. Geflüstert wird, dass Mistelbachs ÖVP-Bürgermeister Erich Stubenvoll jedenfalls keinen schlechten „Deal“ gemacht hat, zumal es mit den Finanzen der Bezirksmetropole nicht wirklich zum Besten stünde und ein Experte hier künftig in der richtigen Position wäre. Jetzt wären die Kräfte besser gebündelt.Insider hatten Vorzeichen gesehen – aber nicht damit gerechnetSo ganz überraschend war der Wechsel freilich nicht – zumindest für jede, die die Protagonisten kennen: Stubenvoll und Holy gingen gemeinsam zur Schule und sind auch in zwei Sportvereinen aktiv tätig. Nicht selten ist der Finanzstadtrat schon bei früheren Entscheidungen zumeist auf Linie der ÖVP gewesen.
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