"Proteste in Panama gegen Trump-Drohungen"

Die Drohung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump, den Panamakanal wieder in US-Hände zurückzuholen, hat zu einem Aufruhr im mittelamerikanischen Land geführt

Die Drohung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump, den Panamakanal wieder in die Hände der Vereinigten Staaten zurückzuholen, hat in Panama zu erheblichen Spannungen und Protesten geführt. Die Aussage, die im Vorfeld seiner Amtsübernahme am 20. Januar 2021 gemacht wurde, erzeugte sofort Empörung unter der Bevölkerung. Viele Bürger Panamas sehen den Panamakanal als ein Symbol nationaler Souveränität und sind daher sehr sensibel gegenüber jeglichen Andeutungen, die die Kontrolle der USA über diese wichtige Wasserstraße betreffen.

Am Dienstag, dem 22. Dezember 2020, strömten hunderte von Demonstranten auf die Straßen von Panama-Stadt, um ihren Unmut über Trumps Äußerungen zum Ausdruck zu bringen. In einer lebhaften und emotionalen Kundgebung verbrannten die Teilnehmer ein Porträt von Trump und skandierten wütende Parolen, in denen sie ihn als „Tier“ bezeichneten. Diese Form des Protests verdeutlicht die tiefen Wunden, die die Geschichte der US-amerikanischen Interventionen in Mittelamerika hinterlassen hat, insbesondere im Zusammenhang mit der Kontrolle und dem Betrieb des Panamakanals.

Der Panamakanal wurde 1914 eröffnet und war ursprünglich ein Projekt der Vereinigten Staaten. Nach der panamaischen Revolution 1903, die mit der Unterstützung der USA stattfand, wurde der Kanal unter amerikanischer Kontrolle betrieben. Erst im Jahr 1999 übergab die USA die Kontrolle über den Kanal an Panama. Für viele Panamesen ist der Kanal nicht nur ein wirtschaftliches Rückgrat des Landes, sondern auch ein Symbol für Freiheit und Eigenständigkeit. Daher empfinden viele Bürger und politische Führer in Panama eine Rückkehr zur US-Kontrolle als einen direkten Angriff auf die nationale Identität und Souveränität.

Politische Kommentatoren in Panama warnen, dass Trumps Bemerkungen nicht nur wirtschaftliche Konsequenzen haben könnten, sondern auch das geopolitische Gleichgewicht in der Region destabilisieren. Einige sehen in dieser Rhetorik einen Versuch, die Beziehungen zwischen den USA und Lateinamerika zu verschlechtern, was potenziell zu neuen Spannungen führen könnte. Historisch gesehen haben solche Aussagen immer wieder zu Unruhen in der Region geführt, die oft in militärischen Interventionen oder politischen Konflikten mündeten.

Die panamaische Regierung, unter dem Präsidenten Laurentino Cortizo, hat sich bemüht, die Situation zu beruhigen und einen Dialog mit der neuen US-Regierung nach Trumps Amtsantritt anzustreben. Cortizo betonte, dass Panama als souveräner Staat erkannt werden sollte und dass die Beziehungen zwischen den USA und Panama auf Respekt und Zusammenarbeit basieren müssten. In seiner Rede forderte er, dass die USA die historischen Vereinbarungen respektieren, die die Souveränität Panamas in Bezug auf den Kanal garantieren.

Trotz dieser Bemühungen bleibt die ongtime Unruhe in der Bevölkerung. Die Proteste haben gezeigt, dass die Erinnerung an die Vergangenheit und die Angst vor einer möglichen erneuten Kontrolle durch die USA tief verwurzelt sind. Die Situation wird aufmerksam beobachtet, da sie auch Auswirkungen auf die zukünftigen Beziehungen zwischen den USA und der gesamten Region haben könnte. Inmitten dieser Spannungen bleibt die Frage, wie sich die politischen Landschaften sowohl in den USA als auch in Panama entwickeln werden und ob ein neuer Kurs gewählt werden kann, der auf Zusammenarbeit anstatt auf Konfrontation setzt.

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