"Rabl-Stadler: Kickl wäre Kultur-Schaden für Österreich"
Die langjährige Präsidentin der Salzburger Festspiele, Helga Rabl-Stadler, hat sich in den aktuellen Koalitionsverhandlungen zwischen der FPÖ und der ÖVP zu Wort gemeldet. In einem Interview mit dem „Kurier“ äußerte sie ihre Bedenken gegenüber einer möglichen Berufung von Herbert Kickl zum Kulturkanzler. Rabl-Stadler bezeichnete eine solche Entscheidung als „ein Schaden für unser Land“ und warnte vor den Konsequenzen, die eine solche Ernennung für die österreichische Kulturlandschaft haben könnte.
Rabl-Stadler, die seit vielen Jahren eine bedeutende Rolle in der österreichischen Kulturszene spielt, betonte, dass die Kultur und ihre Förderung für die Identität und das Ansehen Österreichs von wesentlicher Bedeutung seien. Sie sieht in Herbert Kickl, der als umstritten gilt, einen potenziellen Rückschritt für die Kulturpolitik des Landes. Die Entscheidung, ihn als Kulturkanzler zu ernennen, könnte nicht nur negative Auswirkungen auf bestehende Förderungen und Projekte haben, sondern auch das Vertrauen in die kulturpolitische Ausrichtung der neuen Regierung nachhaltig erschüttern.
In ihrem Appell wies Rabl-Stadler darauf hin, dass Kultur nicht isoliert betrachtet werden kann. Sie ist davon überzeugt, dass kulturelle Initiativen in Österreich eng mit der gesellschaftlichen Entwicklung und dem internationalen Standing des Landes verbunden sind. Eine Abkehr von bewährten kulturellen Richtlinien und ein möglicher Rückgang öffentlicher Mittel würden nicht nur die Kreativen in ihrer Arbeit behindern, sondern auch das gesamte kulturelle Erbe Österreichs gefährden.
Die Salzburger Festspiele, die als eine der renommiertesten Kulturveranstaltungen weltweit gelten, stehen stellvertretend für die hohe Qualität der österreichischen Kulturarbeit. Rabl-Stadler appelliert an die politischen Entscheidungsträger, die Bedeutung der Kultur für das Land zu erkennen und entsprechend zu handeln. Sie fordert eine ganzheitliche Herangehensweise an die Kulturpolitik, die alle gesellschaftlichen Gruppen einbezieht und die Vielfalt fördert.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Helga Rabl-Stadler durch ihre klare Stellungnahme auf die möglichen Risiken hinweist, die eine FPÖ-ÖVP-Koalition mit Herbert Kickl an der Spitze der Kulturpolitik mit sich bringen könnte. Sie ruft dazu auf, die kulturellen Werte und deren Förderung in Österreich an erste Stelle zu setzen und die Kultur als integralen Bestandteil der nationalen Identität zu verstehen. Der Dialog zwischen Politik und Kultur sollte gefördert werden, um gemeinsam an einer positiven Zukunft für die kulturelle Landschaft Österreichs zu arbeiten.