Krieg Israel-Iran? - Seinitz: „Die Hisbollah ist am Boden“

Der renommierte Krone-Außenpolitik-Journalist Kurt Seinitz analysiert im krone

Der renommierte Krone-Außenpolitik-Journalist Kurt Seinitz analysiert im krone.tv-Interview die explosive Lage im Nahen Osten. Etwa die Frage, ob die Hamas nach den jüngsten israelischen Tötungen hochrangiger Hamas-Mitgliedern de facto enthauptet worden sei. 

„Es gibt die israelische DNA: Alle, die Blut an den Händen gegen Israel haben, werden liquidiert. Israel muss mit der Bodenoffensive im Libanon nun aber auch mehr riskieren, wenn es alle Teile ausschalten will“, so Kurt Seinitz.Dies sei oftmals sehr gefährlich, weshalb es vor wenigen Tagen auch zur Tötung von acht Mitgliedern einer israelischen Spezialeinheit gekommen sei, die bei der Bodenoffensive gegen die Hisbollah im Libanon in einen Hinterhalt geraten waren.Die anschließende selbstbewusste Stellungnahme der Hisbollah, dass das erst der Anfang gewesen sei und zum Widerstand gegen Israel im Libanon höchste Bereitschaft herrschen würde, entgegnete Seinitz: „Das ist ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht und nur Abschreckungssprache. Denn die Hisbollah ist am Boden.“ Auch der kürzliche israelische Luftangriff auf Beirut entspräche der israelischen DNA: „Auch hier gilt die ´Blood on the Hands´-DNA. Ziel ist die Enthauptung der Führungsschicht.“ Iran schwach wie lange nichtAuch der Iran, die Schutzmacht von Hamas und Hisbollah, zeige aktuell Schwächen: „Der Iran ist so schwach wie schon lange nicht und pfeift aus allen Löchern. Aber das iranische Regime könnte auch auf einen selbstmörderischen Trip geraten, wenn es mit dem Rücken zur Wand steht.“ Das wäre etwa der Fall, wenn Israel die iranische Atomaufbereitungsanlage angreifen würde, was die Amerikaner jedenfalls verhindern wollen.Zuletzt habe es auch einige Anrufe von US-Präsident Joe Biden beim israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu gegeben. Freilich mit wenig Wirkung: „Netanjahu hört auf niemanden, auf den er nicht hören will.“ Der israelische Geheimdienst Mossad wüsste jedenfalls über den Stand der iranischen Atomanlagen bestens Bescheid. Seinitz, zuspitzend: „Der Mossad ist überall und geht im Iran ein und aus.“Diplomatische WatscheDas Kürzlich von Israel verhängte Einreiseverbot gegen UN-Generalsekretär António Guterres, der Israel wegen dessen Vorgehen gegen die Hamas und Hisbollah öffentlich kritisiert hatte, kommentiert der Krone-Außenpolitik-Profi Kurt Seinitz mit klarer Botschaft: „Das ist eine diplomatische Watschen sondergleichen. Das hat sich sonst noch niemand getraut.“ Generell wäre die Lage im Nahen Osten aktuell äußerst angespannt, eine Ausweitung des Kriegs könnte auch angrenzende Nachbarstaaten betreffen.Das ganze Interview sehen Sie oben im Video. 
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