Schulmassaker-Prozess - Bub (14): „Wäre ohne Vaters Pistole nie passiert“

Ein zum Tatzeitpunkt 13 Jahre alter Bursche hat im Mai 2023 bei einem Amoklauf in einer Belgrader Schule acht Schüler und den Schulwart erschossen

Ein zum Tatzeitpunkt 13 Jahre alter Bursche hat im Mai 2023 bei einem Amoklauf in einer Belgrader Schule acht Schüler und den Schulwart erschossen. Zum Auftakt des Prozesses sagte der Schütze nun, dass das „ohne Pistole meines Vaters nie passiert wäre“.

Neun Tote, sieben Verletzte, so lautete die Bilanz des serbischen Innenministeriums nach dem Blutbad in der Volksschule „Vladimir Ribnikar“ Anfang Mai 2023 im Zentrum Belgrads. Der mittlerweile 14 Jahre alte Jugendliche stürmte damals mit einer Pistole seine Schule und eröffnete in einem Klassenzimmer das Feuer. Das Massaker endete schließlich im Schulhof, wo der Schütze schließlich festgenommen wurde.Es hätte noch mehr Opfer geben könnenTrotz des hohen Blutzolls hätte es noch mehr Opfer geben können, wie sich herausstellte. Ermittlungen ergaben, dass auf einer Liste noch weitere Namen von Personen standen, die angegriffen werden sollten.Schütze zum Tatzeitpunkt nicht strafmündigDer Bursche galt als Musterschüler und war zum Tatzeitpunkt erst 13 Jahre alt und damit noch nicht strafmündig. Die Tatwaffe gehörte seinem Vater. Beim Prozessauftakt sagte der Schütze nun aus, dass ihn der permanente Leistungsdruck, den seine Mutter auf ihn ausübte, zu dem Massaker führte. Außerdem „wäre das ohne die Waffe meines Vaters nie passiert“ ...Dem Täter, der unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen zum Prozess gebracht wurde, droht wegen seines Alters keine Haftstrafe. Allerdings werden die Eltern in die Verantwortung genommen, denn der Vater war Mitglied eines Schützenvereins, die Waffe dürfte ungesichert zu Hause aufbewahrt worden sein.Waffengewalt ist in serbischen Schulen äußerst selten. In dem Balkanland ist der Erwerb und Besitz einer Schusswaffe mit Genehmigung legal. Serbiens Regierung hat nach dem Blutbad eine dreitägige Staatstrauer angeordnet.
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