Nach Drohnenvorwurf - Kim versetzt Grenzarmee in Schussbereitschaft
Nordkorea hat am Sonntag seinen in der Nähe der Grenze zu Südkorea stationierten Militäreinheiten angewiesen, sich in Feuerbereitschaft zu halten, sie der isolierte Staat beichtete. Zuvor soll Südkorea Drohnen mit Propaganda-Flugblättern nach Pjöngjang geschickt haben.
Der Befehl lautete, dass „acht Artilleriebrigaden in voller Kriegsstärke in Bereitschaft zum Feuereröffnen“ sein sollten. Weiteren Einheiten sei befohlen worden, „die Überwachung in höchster Alarmbereitschaft zu intensivieren“, während in der Hauptstadt Pjöngjang „die Flugabwehr-Beobachtungsposten verstärkt“ worden seien.Die angeblich vom Süden geschickten Drohnen hätten Propaganda gegen das Regime abgeworfen und die Flugblätter seien voller „aufrührerischer Gerüchte und Unsinn“ gewesen, berichtete die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA.Nordkorea spricht von „militärischen Angriff“Das Einfliegen von Drohnen in den Luftraum Pjöngjangs „könnte als militärischer Angriff angesehen werden“, erklärte das nordkoreanische Außenministerium und fügte hinzu, es handele sich um „eine unerträgliche und unverzeihliche schwere Provokation“. Der südkoreanische Verteidigungsminister Kim Yong-hyun bestritt diese Vorwürfe zunächst, doch der Generalstab des Landes korrigierte seine Haltung später und erklärte in einer Stellungnahme, man könne „nicht bestätigen, ob die nordkoreanischen Anschuldigungen wahr sind oder nicht“.