„Abgestürzte Drohne“ - Nordkorea droht mit „sofortiger Vergeltung“
Das nordkoreanische Regime hat sich zum wiederholten Male über „Luftraumverletzungen“ durch südkoreanische Drohnen beklagt. Nun soll das Wrack eines abgestürzten Fluggeräts geborgen worden sein. Pjöngjang droht Südkorea im Falle einer „weiteren Provokation“ mit einem „sofortigen Vergeltungsangriff“.
„Es ist sehr wahrscheinlich, dass es sich um die Drohne handelt, die Flugblätter über dem Zentrum der Stadt Pjöngjang abgeworfen hat“, zitierte die Nachrichtenagentur KCNA eine nordkoreanische Untersuchungsgruppe. Eindeutig geklärt sei dies aber noch nicht. Die Angaben aus dem international weitgehend isolierten und kommunistisch geführten Staat, der sich formell im Krieg mit Südkorea befindet, lassen sich nicht unabhängig überprüfen.Nach nordkoreanischer Darstellung sollen im Oktober dreimal Drohnen aus Südkorea mit Propaganda-Flugblättern nach Pjöngjang geflogen sein. Der südkoreanische Verteidigungsminister Kim Yong Hyun entgegnete darauf, er könne dies „nicht bestätigen“.Nordkorea kappt offenbar alle VerbindungenDie Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben zuletzt deutlich zugenommen. Letzte Woche sprengte Nordkoreas Militär sämtliche Straßen- und Eisenbahnverbindungen zum Nachbarland in die Luft, aus dem Süden heißt es zudem, Nordkoreas Führung habe in den vergangenen Monaten Zehntausende Landminen entlang des Grenzgebiets verlegen lassen.In der überarbeiten Verfassung des Landes wird Südkorea dem Vernehmen nach „eindeutig als feindlicher Staat“ definiert. Die beiden Länder befinden sich formal betrachtet nach wie vor in einem Kriegszustand, da der Korea-Krieg von 1950 bis 1953 mit einem Waffenstillstand endete und nicht mit einem Friedensvertrag.