„Reines Greenwashing“ - Greta Thunberg kritisiert Klimakonferenz in Baku

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat die laufende UNO-Weltklimakonferenz scharf kritisiert

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat die laufende UNO-Weltklimakonferenz scharf kritisiert. „Dieser Gipfel ist wie der vor ihm ein reiner Akt des Greenwashing“, schrieb die 21-Jährige. So baue Aserbaidschans gesamte Volkswirtschaft auf den fossilen Brennstoffen Öl und Gas auf.

Die dortige Regierung habe, anders als von ihr behauptet, gar keine Ambitionen, Klimaschutz zu betreiben. Vielmehr plane es den Ausbau der Produktion von Öl und Gas, was mit den Zielen des Pariser Weltklimaabkommens und der Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius völlig unvereinbar sei. Das schrieb Thunberg jetzt in einem Kommentar in der britischen Zeitung „Guardian“.Das Regime in Baku würde verzweifelt versuchen, das Bild zu beschönigen. Zudem warf die Klimaaktivistin der autoritären Führung unter anderem vor, Menschenrechte mit Füßen zu treten. So würden etwa das Abhalten friedlicher Proteste erschwert und die eigene Bevölkerung unterdrückt.Hier sehen Sie Thunbergs Posting auf der Plattform X.Schilling will politische Gefangene treffenThunberg ist derzeit im Nachbarland Georgien, plant aber keinen Besuch der COP29, die am heutigen Montag begonnen hat. Ähnliche Bedenken äußerte auch Österreichs EU-Abgeordnete Lena Schilling (Grüne). „Wir dürfen nicht zulassen, dass fossile Autokraten die Klimakonferenz nutzen, um ihr internationales Image aufzupolieren, während sie weiterhin die Menschenrechte mit Füßen treten und die Klimakrise weiter befeuern“, teilte sie in einer Aussendung mit. Zusammen mit neun anderen EU-Parlamentarierinnen und -parlamentariern will Schilling in Aserbaidschan politische Gefangene sowie den dortigen Justizminister Farid Ahmadov treffen.Bei den drei Gefangenen, zu denen die Politikerinnen und Politiker Zugang wollen, handelt es sich um den Umweltaktivisten Anar Mammadli, die Journalistin Nargiz Absalamova und um den Ökonomen und Kritiker der Öl- und Gasindustrie seines Landes, Gubad Ibadoghlu.Die Klimakonferenz dauert zwei Wochen, erwartet werden Vertreterinnen und Vertreter aus 200 Staaten. Schilling reist kommende Woche an.
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