„Missgeschick“ - Jet wirft 250-Kilo-Bombe auf Schule in Russland
In der russischen Oblast Belgorod hat ein russisches Militärflugzeug versehentlich eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe über einer Schule abgeworfen.
Halbwegs glimpflich dürfte der Vorfall nur deshalb ausgegangen sein, weil das folgenschwere Missgeschick mitten in der Nacht passierte und folglich in der Bildungseinrichtung niemand zugegen war.Die 250 Kilogramm schwere Bombe habe bislang zwar „nur“ das Dach des dreistöckigen Gebäudes zerstört, meldet der Telegram „Astra“ unter Berufung auf die Einsatzkräfte der Region. Nun liege das nicht detonierte Geschoss aber mitten in einem Klassenzimmer. Bislang soll es keine Verletzten geben.Eine Lehrerin schilderte dem unabhängigen Nachrichtenportal „Agentstwo“, dass man auf Fernunterricht umgestiegen sei. Den Grund dafür wisse sie nicht: „Sie haben uns nichts gesagt. Ich bin heute (in die Arbeit, Anm.) gefahren, wir haben dort aufgeräumt, niemand weiß etwas. Wir sind hingefahren und wieder heimgefahren, das war es. Man hat uns gesagt, derzeit Fernunterricht, solange die Lage ernst ist.“Kein EinzelfallFür den Kreml liegen bekanntlich die Sicherheit und das Wohl der Bürger des Landes nicht an erster Stelle. Regelmäßig fallen Fliegerbomben von russischen Flugzeugen auf das russische Grenzgebiet wie auch auf das von Russland kontrollierte Gebiet der Ukraine. Laut „Astra“ wurden allein heuer mindestens 150 solche Fälle registriert. Am häufigsten komme dies in der Oblast Belgorod vor, da diese Region am häufigsten von Flugzeugen überflogen würde, führt der Militäranalyst Jan Matwejew aus. Meistens detonierten die Geschosse nicht. Aber wenn das der Fall sei, komme es zu großflächigen Zerstörungen, warnt der Militärexperte Kirill Michajlow.