"FPÖ-Sieger Mario Kunasek über Politik und Werte"

Die grüne Mark hat seit Mittwoch einen blauen Landeshauptmann, österreichweit den ersten nach Jörg Haider: Mit Conny Bischofberger spricht FPÖ-Sieger Mario Kunasek (48) über Höhenflüge und Bodenhaftung, Kopftücher und Genderwahn, seinen Austritt aus der Katholischen Kirche und wie er seinem kleinen Sohn die große Politik erklärt

Die politische Landschaft in Kärnten hat sich mit der Wahl von Mario Kunasek (48) als Landeshauptmann der FPÖ deutlich verändert. Dies ist eine bedeutende Wende, da Kunasek der erste blaue Landeshauptmann in Österreich seit Jörg Haider ist. In einem Interview mit Conny Bischofberger reflektiert Kunasek über die Höhepunkte seiner politischen Karriere sowie die Herausforderungen, vor denen er als neuer Landesführer steht.

Kunasek spricht über seine Erfahrungen im Wahlkampf, der von großen Höhenflügen und ebenso vielen Herausforderungen geprägt war. Er betont, dass der Erfolg nicht nur auf populistischen Themen basiert, sondern auch auf der Bodenhaftung, die er gegenüber den Wählern zeigen möchte. Er hat das Ziel, die Anliegen der Bürger ernst zu nehmen und praktische Lösungen für die Probleme in Kärnten zu finden.

Eines der kontroversesten Themen, das Kunasek anspricht, sind Kopftücher in Schulen. Er äußert sich kritisch über die Verbreitung von Kopftüchern und argumentiert, dass solche Dinge nicht zur österreichischen Kultur gehören. Dies zeigt, dass Kunasek bereit ist, schwierige und gesellschaftlich heikle Themen anzusprechen, die oft zu hitzigen Debatten führen.

Ein weiteres Thema, das im Interview zur Sprache kommt, ist der Genderwahn. Kunasek äußert sich übertrieben skeptisch gegenüber Gender-Themen und sieht hierin eine Gefahr für traditionelle Werte. Er befürchtet, dass die verstärkte Fokussierung auf Genderfragen von grundlegenden Problemen, wie der Bildung und Sicherheit, ablenken könnte.

In einem persönlichen Teil des Gespräches spricht Kunasek über seinen Austritt aus der Katholischen Kirche. Dies war eine für ihn gewachsene Entscheidung, die ihn von seinen persönlichen Überzeugungen und dem Einfluss der Kirche in der Gesellschaft entfremdet hat. Kunasek möchte jedoch betonen, dass seine religiösen Ansichten nicht seine politischen Entscheidungen beeinflussen.

Ein wichtiger Aspekt seiner Verantwortung als Landeshauptmann ist die Erziehung seines kleinen Sohnes. Kunasek will ihm die komplexe Welt der Politik verständlich machen, ohne ihm Angst vor den Herausforderungen der Gesellschaft zu machen. Er sieht es als seine Aufgabe, ihm die Werte von Toleranz, Respekt und Anstand zu vermitteln, die er für grundlegende Säulen in der Gesellschaft hält.

Zuletzt hebt Kunasek hervor, dass er trotz aller politischen Auseinandersetzungen stets die Verbindung zu den Menschen in Kärnten aufrechterhalten möchte. Er ist entschlossen, ein Landeshauptmann zu sein, der für alle Bürger da ist, unabhängig von deren Herkunft oder politischer Überzeugung. Kunasek verfolgt einen Ansatz, der das Miteinander fördert und gleichzeitig klare Prinzipien vertritt, was in der aktuellen politischen Atmosphäre eine Herausforderung darstellt.

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